22. Tag – einundzwanzigster Mai
Der Bürgermeister Bernd Heßler bringt es in seiner kleinen Abschlussrede genau auf den Punkt: Das da hinten ist mein Metzger, dort steht der Bäcker der meine Brötchen backt, und daneben ist meine Friseurin, die mir die Haare schneidet.
Handwerk, das sind für mich in erster Linie die Menschen, die dort arbeiten. Ich mag sie. Sie sind verwurzelt, bodenständig, packen an und denken bei Problemen sofort an die Lösung. Sie übernehmen Verantwortung für sich und für andere. Die Schüler bleiben noch lange in der Aula.
Ich habe seinen Wunschberuf nicht erraten können. Er wird Schornsteinfeger, hat das schon bei einem Praktikum ausprobiert und seinen Lehrvertrag in der Tasche. Er sagt es mir voller Stolz. Bravo, junger Mann!
Als alle Schüler gegangen sind, habe ich noch Zeit mit den Meistern zu reden. Wir verstehen uns. Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der alle nur eine akademische Bildung haben.
Herr Altenhof, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder, er hat sie alle zusammengebracht. Meister, Bürgermeister, Sparkasse, Presse, Lehrer und Jugendliche.
Hut ab, Danke und Gratulation.