9. Tag – achter Mai
Vom Tanz der Stuhlreihen und Brückenakrobaten
Elisabethenschule, eine Realschule. Turnhalle, hohe Bühne, ca 200 Zuschauer. Alles fertig und wie vorbesprochen reihen sich vor der Bühne die Stuhlreihen.
Wunderbar, jetzt sind alle nah dran am Geschehen. Ich kann jeden Schüler / Schülerin sehen, ansprechen, hören, auf die Fragen und Antworten eingehen.
Die Schüler stellen nach der Aufführung begeistert Fragen und viele balancieren über die Brücke. Am Schluss bleiben noch fünf Jungs in der Halle. Was ich da zu sehen bekomme, verschlägt mir den Atem. Die machen Handstände auf der Leonardo da Vinci – Brücke und gehen ab mit Salti!
In meinem Stück beschreibe ich ja auch meine Schulerlebnisse: “ Im Turnen war ich die letzte Niete…..” und das stimmt. Also Jungs “Hut ab”. Ihr wärt als Zimmerer auf dem Dach eine Wucht!
Im Labyrinth der umliegenden Straßen wird die Suche nach unserem Wohnwagen zu einem echten Abenteuer. Als wir unser rollendes Heim endlich entdecken, steht schon der freundliche Besitzer des Hauses parat, vor dessen Grundstück wir genächtigt haben. Doch er versteht die Situation und er kann meine Begeisterung gut verstehen, schließlich kennt er die Elisabethenschule ein wenig. Wenn 200 Schüler / Schülerinnen eine Stunde einem Solotheaterstück, quasi einem Monolog, so konzentriert zuhören, dann ist das auch für den Schauspieler ein Geschenk.
Danke!